Meldungen des DRK Cuxhaven/Hadeln
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Das „Schiff“ DRK hält stabil Kurs
Zuversichtliche Töne auf der Kreisversammlung, obgleich die Herausforderungen nicht unbedingt kleiner werden.
Eine Kreisversammlung - ausgerechnet am Abend des EM-Spiels der deutschen Elf gegen Ungarn? Was Werner Otten, Präsident des DRK-Kreisverbandes Land Hadeln, kurz vorher noch als Wagnis eingestuft hatte, entpuppte sich als runde Sache: Bei Würstchen und Kartoffelsalat erlebten die Teilnehmer am Mittwoch die beiden Siegtore via Leinwand-Projektion, um sich dann voll und ganz der Tagesordnung widmen zu können.
Otten begrüßte Vertreter aus 26 der insgesamt 29 Ortsvereine und dankte sowohl den haupt- als auch den zahlreichen ehrenamtlichen Kräften innerhalb der DRK-Familie. Deren Engagement weiß auch Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen zu schätzen; er machte in seinem Grußwort deutlich, dass die Stadt Otterndorf sehr wohl weiß, was sie an „ihrem“ DRK hat.
Von einem Jahr „mit Höhen und Tiefen“ sprach Geschäftsführer Volker Kamps im Rückblick auf 2023: Der Hausnotruf entpuppte sich als Erfolgsmodell, der Fuhrpark wurde um zwei (allerdings noch nicht zugelassene) Gerätewagen Sanität ergänzt. Und als Arbeitgeber steht das DRK hoch im Kurs, weswegen man in der komfortablen Situation war, alle erforderlichen Stellen besetzen zu können.
Ein einschneidendes Ereignis bildete die Landkreis-Entscheidung, den Rettungsdienst zu rekommunalisieren. „Der Verlust schmerzt“, war im Rahmen der Kreisversammlung von Rotkreuz Seite zu hören. Kamps selbst sprach in diesem Zusammenhang von einer „Schocknachricht“, wertete die Zusicherungen von Kreisrat Michael Take aber als hoffnungsvolles Zeichen: Als Gastredner bei der Kreisversammlung hatte Take am Mittwochabend nicht nur die Grüße von Landrat Thorsten Krüger überbracht, sondern auch unterstrichen, dass dem hiesigen Roten Kreuz aus Verwaltungssicht weiterhin eine wichtige Rolle (nicht zuletzt auch im Bereich Katastrophenschutz) zukommen wird. Denn die Entscheidung, den Rettungsdienst in den Schoß des Landkreises zurückzuholen - das sagte Take klipp und klar - sei strategischen Überlegungen geschuldet gewesen. Keinesfalls aber, weil das DRK einen schlechten Job gemacht hätte.
Souverän gemeistert wurden in 2023 im Übrigen auch Herausforderungen auf anderen Gebieten: Im
Bereich der ambulanten Pflege habe man wirtschaftlich eines der schwersten Jahre erlebt, bilanzierte
DRK-Geschäftsführer Kamps. Nichtsdestotrotz sei man das Wagnis eingegangen, einen anderen
Pflegedienst zu übernehmen - unabhängig von jenen dicken Brettern, die das Rote Kreuz an anderer
Stelle bohrt. Zum einen ist da das gemeinsam mit der Samtgemeinde Land Hadeln verfolgte
Großprojekt, der mit rund 19 Millionen Euro veranschlagte Neubau des Alten- und Pflegeheimes am Medembogen. Zum anderen investiert man in eine Tagespflegeeinrichtung in Lamstedt, deren Bau im September diesen Jahres abgeschlossen werden soll. „Die Herausforderungen werden nicht kleiner und weniger“, fasste Kamps zusammen und wertete dabei die Größe des Unternehmens als Vorteil: Auf diese Weise könne das „Schiff“ DRK manchem Sturm trotzen und zuversichtlich sein kann, seine „qualitativ hochwertige Tätigkeit“ zugunsten der Allgemeinheit auch in Zukunft fortzusetzen.
Aus den Sparten kamen am Mittwoch ebenfalls positive Rückmeldungen: Mit einer stabilen Zahl von circa 120 Helferinnen und Helfern, seien im zurückliegenden Jahr alle Herausforderungen gemeistert worden, hieß es seitens der DRK-Bereitschaft. 120 Einsätze gab es, dazu zählten
„Klassiker“ wie der Dienst beim Frühtanz, aber auch diverse kleinere Szenarien sowie
Hilfsmaßnahmen unter Federführung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost, die beim
Weihnachtshochwasser, die Unterstützung der DRK-Katastrophenschutzeinheit angefordert hatte.
Aus den Ortsvereinen heraus gab es ein positives Feedback zum Thema Blutspende: Alle vorgesehene Termine fanden 2023 statt, und die Spendebereitschaft ergab unter dem Strich ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Steigern ließ sich im Übrigen auch die Männerquote - nicht beim Blutspenden, sondern unter den Teilnehmern einer vom DRK ausgerichteten Gymnastik- und Tanzveranstaltung in der Otterndorfer Stadthalle.
Aufstrebende Zahlen verzeichnete auch des Jugendrotkreuz Land Hadeln, in Form einer neuen
Gruppe in Altenbruch und wachsender Vernetzung mit örtlichen Schulen oder verstärkter Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz Cuxhaven. Nachwuchs sei trotzdem weiterhin willkommen, betonte Mandy Krause, die im Rahmen der Kreisversammlung offiziell zur neuen Jugendrotkreuzleiterin ins Präsidium gewählt wurde.
Die Stimmberechtigten hatten im Laufe des Abends weitere Male die Hand gehoben. So segneten den Haushalt 2024 ab und erteilten dem Präsidium und der Geschäftsführung Entlastung für das vergangene Jahr.